Peru Januar

 

 

Wir treffen am Strand von Copacabana Rita und Ulli, die mit ihrem Toyota schon viele Länder bereist haben. Es wird eine nette Unterhaltung, wir werden sie später wiedertreffen. Bei so einer guten und günstigen Küche gehen wir noch einmal Forelle essen und werden wieder nicht enttäuscht.

Die Grenze nach Peru ist schnell erledigt, im nächsten Ort kaufen wir eine Versicherung, da die Polizei in Peru öfter danach fragt. Eine SIM Karte kaufen wir wie in jedem Land unterwegs. Die Wetterkapriolen bringen zur Abwechslung Hagel, plötzlich ist die Fahrbahn mit einer weißen Eisschicht bedeckt! An der Zahlstelle werde ich ziemlich nass, nachdem ich für ein paar Sekunden das Fenster öffne. 

 

 

Wir kommen nach Arequipa und stellen uns zum Hostal Mercedes um in der Innenstadt stehen zu können. Die Stadt mit ihren schmalen Gässchen und schönen alten Häusern gefällt uns. Wir füllen noch mit dem Adapter die Gasflasche an der Tankstelle auf.

Mit Rita und Ulli verabreden wir uns im besten Lokal der Stadt zum Abendessen. Auf einem heißen Stein wird das Fleisch und der Fisch serviert, leckere Zutaten und ein rühriger Kellner machen den Abend zum Erlebnis.

 

 

Wir besuchen das Santa Catalina Kloster. Eine große Anlage mitten in der Stadt. Aus vulkanischem, weißem Sillargestein wurde dieses Kloster als eine Stadt in der Stadt gebaut. Fast 400 Jahre war es der Öffentlichkeit nicht zugängig bis sich 1970 die Pforten öffneten.

 

 

Es wird für uns Zeit Richtung Küste zu fahren, die Dakar Rallye kommt! Unterwegs halten wir noch an um leckere Oliven zu kaufen.

Dieses Jahr findet die bekannteste Rallye nur in Peru statt und wir wollen dabei sein. Auf dem Weg halten wir in Puerto Lomas an um wieder unglaublich gut und günstig zu essen. Kurz später treffen wir unsere Freunde Neil und Pat am Strand von San Juan de Marcona. Wir stehen mit drei anderen Wohnmobilen direkt am Meer und warten auf die Dakar. Am nächsten Tag fahren wir am Fahrerlager vorbei und sehen die Fahrzeuge ankommen. Wir wollen zum etwa 60 km entfernten Zuschauer-Punkt fahren. Durch teils tiefen Sand finden wir den kleinen Canyon und parken direkt davor. Am nächsten Tag ist es soweit, die Rallye kommt, uns packt das Rallyefieber und wir machen gefühlt eine Millionen Bilder. An der Ausfahrt des kleinen Canyons stehe ich keine 3 Meter von den Fahrzeugen entfernt. Manche finden den Einstieg in den Canyon nicht und plötzlich fahren sie hinter uns vorbei?!? Am Nachmittag kommt soviel Wind auf, dass wir kaum noch Sicht haben. Wir entscheiden wieder zurück zum Strand zu fahren.

 

 

Aktualisierung 25.01.19

 

Wir fahren wieder zurück zur Küste, bleiben aber in der Nähe der Dakar bis sie wieder vom Süden zurückkommt.

Heute ist Schraubertag angesagt. Ich trockne die nassen Zusatzscheinwerfer, installiere die gekaufte Druckluftpistole mit Schlauch im Fahrerhaus, räume meine Werkstattkiste auf und schaue nach den Wasser- Ausgleichsbehältern. Ellen backt ein Brot und es wird viel mit den Nachbarn erzählt. Zurück am kleinen Canyon lernen wir Robert und Clary kennen, die schon seit vielen Jahren unterwegs sind. Wir werden noch einige Tage zusammen verbringen. Die Dakar kommt und wir sind wieder hin und weg. Als es allerdings am Nachmittag ein Sandsturm aufzieht, verziehen wir uns und stellen uns vor das Fahrerlager. Dort können wir am nächsten Morgen nette Bilder aus der Nähe machen.

 

 

Wir fahren weiter in den Norden. Unterwegs halten wir an einem seltsamen Friedhof namens Chauchilla an. Er stammt aus der Pre-Inka-Zeit. Die Toten wurden in einer Sitzhaltung in Gräbern beigesetzt, der trockene Wüstenwind hat sie mumifiziert. Viele Mumien sind recht gut erhalten und sitzen da immer noch in ihren Gräbern. Mitunter wurden die Angestellten lebendig mit in die Gräber eingemauert, nach unserem Verständnis alles andere als human...

Weiter geht es zu den Nazca Linien. Wir klettern auf einen Turm und schauen uns die alten Zeichnungen direkt neben der Straße an. Die Gegend ist übersät mit Linien und Scharrbildern, die in dieser Trockenheit viele Jahre überstehen. Der Flug mit Aussicht von oben ist uns zu teuer und unsere kleine Drohne würde bei dem Wind wahrscheinlich bis in ihr Herstellungsland fliegen.

 

 

Es ist nicht so spannend, also fahren wir weiter zur Oase Huacachina. Dort angekommen laufen wir erstmal um den See und dann ein wenig die Düne hinauf. Der See ist mit Dünen umrahmt, es sieht ziemlich spektakulär aus und ist ein riesiger Touristenmagnet. Auf dem halben Weg zur Düne stehen ganz viele Buggys und warten auf Kunden um in den Dünen zu spielen. 

 

 

Wir fahren über eine schlechte Piste wieder zur Dakar. Dort vergrabe ich erst mal den Ino im Sand beim Versuch dem Stau zu umfahren, es dauert ein wenig bis wir draußen sind. Wir schauen zu, wie die Teilnehmer dicht an uns vorbeifahren und verabschieden winkend die Dakar. Am Nachmittag kommen wir nicht so schnell weg, da die ganze Piste mit Autos und LKW´s blockiert ist. Ich fahre von der Piste ab, da wir eh schon die Luft aus den Reifen gelassen haben und so kommen wir an dem ganzen Stau vorbei.

 

 

Ich halte an um die Reifen aufzupumpen und gleichzeitig sehe ich ein Moped aus Deutschland. Moe und Nicki sind mit ihrer Triumph Tiger hier stehengeblieben. Während wir unsere Räder aufpumpen helfe ich den beiden. Die Benzinpumpe läuft nicht, nach zerlegen und zusammenbauen tut sie es wieder. Wir kaufen noch im Supermarkt ein und fahren zur Küste in den Paracas Park wo wir Neil und Robert treffen. Hier machen wir wieder Urlaub mit Abhängen am Strand, jeden Abend “Bier-o'clock“ und viele Geschichten rund um das Reisen. Ulli und Rita kommen vorbei, Beni und Patricia stehen hier auch schon ein paar Tage und Robert und Clary wollen hier auch nicht so schnell weg.

Leider bewölkt sich der Himmel als der Mond blutrot am Himmel steht, egal wir haben noch Hoffnung und schauen weiter nach oben.

 

 

Wir sind mit unseren Mopeds mobil und so fahren wir zum Essen in die Stadt. Es ist schwer sich für ein Restaurant zu entscheiden, alle geben sich viel Mühe um unsere "Reisegruppe" bewirten zu dürfen.

 

 

Aktualisierung 17.02.19

 

Robert verlädt seinen Roller und das sieht ziemlich entspannt aus. Im Paracas Museum  fhängt eine Weltkarte, die gelbe Gummienten aus einem versunkenem Frachter zeigt. Die Strömungen trieben die Enten um die Welt.

Wir fahren in den wüstenähnlichen Park entlang der Küste und bleiben immer wieder an Stränden oder der schönen Steilküste stehen. Über teils schlechte Piste hoppeln wir bis zum südlichsten Punkt und treffen Benni und Robert wieder, gemeinsam fahren wir weiter. Robert vergräbt den Mercedes nachdem er einen Shortcut nehmen will aber nach etwas graben und 4x4 kommt er wieder frei. Erst gegen Abend halten wir an und übernachten zusammen an der Steilküste. Robert und Clary müssen weiter, da ihr Flug fest gebucht ist, wir hatten eine super Zeit zusammen Unterwegs zu einem schönen Strand fahre ich mich mal kurz in einer kleinen Düne fest.

 

 

Wir verbringen den Nachmittag am Strand, beim wegfahren muss ich Benni ein paar Meter herausziehen. Am Abend sind wir wieder an unserem Platz am Kitestrand.

Ich besorge am nächsten Tag zwei Absperrhähne für unsere Außendusche, da sie leider nicht mehr dicht ist, jetzt sollte alles wieder gehen.