Chile Argentinien Mai

 

Aktualisierung 12.05.18

 

 

Nach ein paar Tagen sind wir soweit fertig und wollen weiter. Unsere Freunde Neil und Pat sind an der Küste und so stehen wir schnell neben ihnen am Strand von Laguna Verde. Wir wollen in die magische Stadt Valparaiso. Die Ina bringt uns die 20 km in die Stadt. Mit dem Moped ist es sehr einfach überall zu parken und die engen steilen Gassen wären nicht gerade optimal für den Ino. Wir parken die Ina in Stadtteil Bellavista und laufen eine Runde durch die bunte Stadt. 

 

 

Wir fahren weiter nach Alegra und Conception. Hier ist es wesentlich bunter und schöner. Wir schlendern durch die Gassen, bewundern die vielen bunten Häuser, laufen viele Treppen und nehmen den Aufzug. Etwa ein drittel der Aufzüge ist momentan im Betrieb, der Rest wird renoviert. Sie verbinden die unteren und oberen Stadtteile über eine sehr schräge Bahn. Früher wurde rein über das Gewicht der eine Wagen nach unten und der andere nach oben bewegt. Wenn nicht genug Passagiere oben eingestiegen sind wurde mit Wasserkanistern das Gewicht erhöht, heute geht es mit Elektromotoren. Am späten Nachmittag wird es kühl und so fahren wir wieder zurück. Wir kommen gerade richtig zum Sundowner und einem Feuer am Strand an dem wir uns aufwärmen können.

 

 

Unser nächstes Ziel liegt auf der anderen Seite von Santiago. Die heißen Quellen von Plomo liegen auf 3000 Meter.

Nach Teer kommt Schotter und als wir den Stausee erreichen wird die Piste schmal und Felsen hängen zum Teil über uns. Es lässt sich relativ weit schauen, so können wir die von der Miene kommenden LKW's früh erkennen, viele Stellen zum Ausweichen gibt es nicht. Wir kommen gut durch und fahren am Stausee vorbei. Die letzten Kilometer, jetzt ohne LKW's, dafür wird die Piste schmaler. Kurz vor der warmen Quelle steht ein amerikanisches Wohnmobil. Die Franzosen haben das Auto gestern gemietet und heute schon den Auspuff abgerissen. Der ist so verkeilt, dass nur meine Flex helfen kann. In Stücke geschnitten und verstaut geht es dann weiter. Kaum sind wir die letzten 500 Meter gefahren, kommen zwei jungen Männer zu uns. Sie hätten sich bei einer der Flußdurchfahrten mit ihrem VW festgefahren. Ok, wieder ins Auto und zurück. Der Gol hat keine Abschleppöse, also machen wir durch die offenen Türen einen Bergegurt und ziehen ihn heraus. Er springt nicht gleich an, ein dicker Wasserstrahl aus dem Auspuff verschafft ihm Luft und er zeigt sich gnädig und springt doch an.

 

 

Jetzt wieder zurück zur Therme und ich gehe baden. Das Becken ist nicht groß aber warm, sehr flach und ich fühle mich absolut wohl. Nach der Außendusche bin ich froh, wieder in meinen warmen Klamotten zu sein. Jemand hat Feuerholz liegen lassen und so wärmen wir uns am Feuer nachdem die Sonne hinter den Bergen verschwindet. Wir stehen hier alleine auf 3000 Meter, umgeben von kahlen Bergen und hören nur das Plätschern der Quelle die direkt aus dem Felsen kommt. Mit der Morgensonne sieht alles noch viel malerischer aus, obwohl das Thermometer 0 Grad anzeigt. Es ist Wochenende und bevor die Ausflügler kommen sind wir schon wieder auf dem Weg.

 

 

Wir parken wieder am bekannten Platz in der Nähe des Parks in Santiago und wollen uns den Stadtteil Bellavista anschauen. Buntes Treiben überall, viele Restaurants und Kneipen. Von einer netten Chilenin, die 20 Jahre in D gewohnt hat, bekommen wir den Tipp zu einem Art Basar. Dort angekommen haben die meisten Geschäfte geschlossen. Ellen findet trotzdem Schmuck aus Lapislazuli, dieser Stein kommt nur hier und Afghanistan vor. Anschließend laufen wir zur Metro, die gerade ankommt als wir die Treppen herunterlaufen. Die Metro in Santiago ist schnell und preiswert, so sind wir bald wieder am Ino zurück.

 

 

Jetzt fahren wir nach San Filipe um Neil und Pat zu treffen. Sie haben ein Paket aus England erhalten und wollen die letzten Arbeiten nach dem Unfall fertigstellen. Als sie den Roller ablassen wollen qualmt es und ein Kabel verabschiedet sich glühend von dieser Welt. Wir lassen den in der Luft hängenden Roller mit Hilfe des Ino's ab. Die Winde muss repariert werden. Ich schaue nach der Winde und denke wir bekommen das alles hin. Ein Kabel ist verschmort, sonst ist aber nicht viel kaputt. Wir stehen auf einem Privatgrundstück und dürfen hier in aller Ruhe schrauben, was wir auch tun. Am nächsten Tag stellen wir die Ursache fest, bei dem Unfall wurde ein Kabel der Winde eingeklemmt und so entstand ein Kurzschluss. Am Nachmittag läuft die Winde wieder und Neil hat sein neues Fenster eingebaut. 

 

 

Wir gehören nicht zu den Reisenden, die zwischen der Heimat und dem Urlaubsland regelmäßig wechseln aber jetzt gibt es einige Gründe nach Deutschland zu fliegen. Führerschein und Pass laufen aus und überhaupt sind einige Sachen zu erledigen. Wir fahren für einen Nachmittag nach Argentinien um das Visum zu erneuern. Der Pass Los Libertadores mit seinen vielen Kehren lässt sich schön fahren. Recht entspannt kommen wir mit einen neuen Visum für 3 Monate zurück, Neil hat in der Zwischenzeit am LKW gearbeitet.

Jetzt wird es für uns Zeit die Heimreise vorzubereiten. Wir verabschieden uns von den beiden und hoffen, dass jetzt alles für ihre Weiterfahrt ok ist. 

 

 

Bei Peter und Friedel in der Nähe von Los Andes darf der Ino auf uns warten, vielen lieben Dank dafür schon mal vorab!!! Sollte jemand hier in der Gegend Hilfe benötigen, können wir gerne einen Kontakt herstellen. Wir fahren gemeinsam zum Zoll und der Ino wird in die Obhut von Peter für die Zeit unserer Abwesenheit überschrieben. Das kostet nichts und da wir beim zurückkommen wieder drei Monate Visum bekommen, können wir sogar den Aufenthalt vom Ino beim Zoll verlängern lassen.

Deutschland wir kommen!

Wir freuen uns auf die Familie und Freunde und da es gerade zeitlich passt, freuen wir uns auch, Freunde auf der Allrad Messe in Bad Kissingen zu treffen. Thomas, der Moderator hat uns sogar eingeladen auf der Bühne über Erlebnisse unserer Reise zu erzählen.

 

 

Aktualisierung 08.06.18

 

Um 4 Uhr nachts bringen uns Peter und Friedel zum Flughafen nach Santiago. Unglaublich, wie nett und hilfsbereit die beiden sind, wir freuen uns schon jetzt sie bald wieder zu sehen!

 

Um kurz nach acht startet unsere lange Reise. Zuerst geht es nach Kanada. Ein weiterer Sicherheitscheck in Toronto und schon geht es durch die Nacht nach Frankfurt. An Schlaf ist nicht zu denken, das holen wir alles irgendwann nach. In Frankfurt steigen wir noch einmal um und fliegen nach München. Mittags haben wir dann endlich unser Ziel erreicht. Robert erwartet uns am Flughafen und verkürzt uns die Autofahrt mit einem kalten Bier. Mit Robert und Melanie haben wir schon Iran, Pakistan, Indien bereist und ihre Hochzeitsreise verbrachten die beiden mit einem geliehenen Toyota mit uns in Namibia. Es ist kaum zu glauben aber als ich nach einem fahrbaren Untersatz für die Zeit in Deutschland fragte, boten sie uns gleich den ausgebauten Fiat Ducato vom Opa an. Er soll bald verkauft werden aber wir können ihn solange haben. Mit einem Weißwurst-Frühstück fängt der erste Tag in Bad Tölz an. Wir haben viel vor und so starten wir nach 2 Tagen unsere Fahrt nach Norden. Wir sehen die beiden bald wieder.

 

 

Wir freuen uns jetzt auf die Familie. Die Enkelkinder werden größer und so kann jetzt mein Sohn seinem Sohn auf dem gleichen Moped das Fahren beibringen. Die in unserer Halle eingelagerte PW 50 hat die Jahre gut überstanden und wird jetzt hoffentlich weiter viel Freude bereiten.  Nick und Jannika haben sich zusammen eine tolle Familie aufgebaut und gehen ihren Weg. Wir sind stolz auf die Kinder!!! Wir freuen uns auf das nächste Wiedersehen!