Es geht los

 


Vor der großen Reise nehmen wir Abschied von Famile, Freunden und Bekannten. Wir können es kaum glauben wie viele den Weg zu uns in den Norden gefunden haben. Die ersten kamen am Mittwoch, die letzten fuhren am Mittwoch darauf wieder Richtung Heimat. Wir hatten alle sehr viel Spaß und nochmal viel Dank an Alle!!!

Anke und Andreas sind am folgenden Freitag auf das Schiff nach Südamerika, wo sie die nächsten Jahre reisen wollen. Wir wünschen ihnen eine gute Reise und ganz viel nette Erlebnisse. Unsere Freunde Neil und Pat haben sich aus England auf den Weg gemacht um mit uns zu feiern.

 


Die letzten Wochen waren geprägt von Besorgungen, am liebsten im Baumarkt shoppen oder im Internet einkaufen. Das war für die nächste Zeit das letzte mal, also haben wir die Märkte leer gekauft und das Internet geplündert. Ich fahre die Tage den Ino auf die Waage, mal sehen was die sagt...

Folgendes als Beispiel für unsere Erledigungen. Wir hatten uns für ein Saisonkennzeichen entschieden. Kein Problem, ab zur Zulassung neue Kennzeichen abholen.

"Sie können mit diesen Kennzeichen keine Saisonschilder bekommen, da schon acht Stellen vorhanden sind"

Wie, soll ich jetzt unsere Fahrzeuge auf kürzere Schilder umschreiben?

"Ja in Deutschland sind maximal acht Stellen zugelassen, sie haben jetzt schon acht".

Darf wohl nicht wahr sein, beim ADAC Carnet de Passage beantragt und jetzt soll alles neu. Naja, wir haben dann mit neuen, kürzeren Kennzeichen alles erledigen können.



 

Der erste August ist da und pünktlich um 0 Uhr starten wir. Zuerst geht es in den Raum Limburg um Familie zu treffen und einiges zu erledigen. Das nächste Ziel ist Tschechien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Türkei und etwa Anfang Oktober der Iran.


Wir haben einen wunderschönen Stellplatz in Schwandorf gefunden, nicht weit von der tschechischen Grenze. Ralf und Caroline wohnen etwa 200 Km entfernt und wir freuen uns sehr, dass sie uns spontan besuchen um einen sehr netten Abend mit uns zu verbringen! Gemeinsam fahren wir noch einkaufen, gibt lecker Nudeln mir Scampi und für den defekten Campingstuhl eine neue Alustrebe aus dem Baumarkt.

Am nächsten Morgen geht es zügig durch Tschechien, auf schönen Straßen und Mautfrei. Ein schöner See neben der Route wird unser Nachtlager. Außer Fische und Enten hören wir nichts. N 49°3´54" E 14°58`31"

Ein kleiner Abstecher zur Rennstrecke in Brünn muss sein. Es verbinden uns sehr schöne Erinnerungen mit dieser wunderschönen Strecke. 



Unser nächstes Ziel ist die hohe Tatra in der Slowakei. An der ehemaligen Grenze kaufen wir eine Vignette für 10 Tage, da Wohnmobile zu PKW´s zählen bezahlen wir 10 Euro.  


Wieder wird ein See unser Nachtlager. N 49°7`43" E 19°30`3"

Einige Slowaken nutzen das Wochenende um den hohen Temperaturen zu entfliehen. Tagsüber sind es momentan um die 36 Grad. Weiter geht es über schöne Straßen entlang der hohen Tatra. Dort angekommen machen wir eine Pause um zu wandern, so wie viele andere laufen wir eine Runde um den schönen Tschirmer See.



In Kosice angekommen wollen wir am Montag unseren Reifen reparieren lassen. Er hatte sich ein paar Schnitte in Marokko zugezogen und die hohen Temperaturen haben ihm wohl den Rest gegeben, die Seitenflanke hat einen längeren Schnitt, schön dass unser Reifendruckmessgerät den Druckverlust während der Fahrt angezeigt hat!


Der Tag hätte so schön sein können. Am Morgen fahren wir gleich zum Reifenhändler vor Ort, Internet auf dem Campingplatz macht es möglich den richtigen zu finden. Eine moderne Werkstatt mit LKW-Reifenmaschinen macht eine guten Eindruck und die Mechaniker machen sich gleich an die Arbeit. Wir beschließen einen Ausflug in die Stadt zu unternehmen. Ina ist schnell startklar und schon sind wir in der schönen Altstadt. Es gibt einen schönen Brunnen mit Wasserspielen mit Musik. Wir verweilen länger, im Schatten auf einer Parkbank sitzend sitzen und amüsieren uns über die Kinder, die es nicht schaffen trocken zu bleiben sowie die Erwachsenen beim üben von Selfies.

Zurück am Ino ist der Reifen schon montiert, als ich den Luftdruck nochmal korrigieren will sehe ich eine Beule an der Flickstelle, die anscheinend immer größer wird. Der Reifen muss runter. Wir beschließen unseren Ersatzreifen vom Dach zu montieren. Also Reifen runter, den reparierten von der Felge und den Ersatz drauf. Bei 37° im Schatten, auf dem Autobach unter einem Blechdach deutlich mehr, ich sage nur Tauwetter für Dicke.

Der Mechaniker hat wohl dem Reifen bei der Fehlersuche den Rest gegeben und die restlichen Fäden der Seitenflanke durchgeschnitten. Jetzt stellte ich auch noch fest, dass die Dichtfläche bei der Demontage übel mitgespielt wurde, natürlich war das keiner. Wir werden wohl bald nach einem Satz Reifen suchen müssen, unsere Hinterreifen sind leider in Europa nicht erhältlich. Falls jemand einen findet, hier mal die Daten: Good Year G 178 425/65 22,5, eigentlich ein super Reifen.

Mal sehen ob ich die Muttern das nächste mal alleine aufbekomme ?

 

Am Abend gab es lecker Salat mit Pute und ein Fläschchen Rose.

 

 

Wir fahren weiter nach Ungarn, was ja nicht wirklich weit weg ist. Ca. 80 Km sind es bis Tokaj. Der Eine oder Andere wird mit dem Namen etwas anfangen können, die Weinliebhaber auf jeden Fall. Der kleine Spaziergang durch das Städtchen ist schnell zu Ende, bei diesen Temperaturen geht fast nichts. Es gibt einige einladende Weinkeller aber wir müssen viel Flüssigkeit tanken, was in diesen Kellern böse ausgehen könnte!


Sogar dem Ipad wird so warm, dass es nicht geladen wird. Einige angeklebte Sachen im Ino fallen einfach runter, auch ein Kleber hat mal hitzefrei. Wir stellen uns auf den Campingplatz, Ellen wäscht und ich erkunde die Gegend mit der Ina. Am Abend gehen wir essen, die Fischsuppe und die Gulaschsuppe sind einfach super lecker! Wir sitzen bis spät in die Nacht draußen, innen ist es einfach noch zu warm.

 

 

An der Grenze bezahlen wir 7 Euro Maut für einen Monat. Dank Internet haben wir erfahren, dass alle Wohnmobile in PKW Kategorie eingestuft werden, die Verkäuferin war zwar anderer Meinung aber schließlich hat sie mir das Ticket verkauft. Ein Schreiben der zuständigen Behörde in Rumänisch hilft sicher bei der nächsten Kontrolle. Auf dem Weg durch Rumänien besuchen wir das Heimatmuseum in Sighetu Marmatiei. Nach etwas Diskussion dürfen wir auf dem Gelände über Nacht bleiben und das Tor wird hinter uns verschlossen, wobei es am Abend noch einige Male aufgeht. Am nächsten Morgen spazieren wir alleine durch diese historische Stadt, es wurden Gebäude aus verschiedenen Epochen zusammengetragen und aufwendig aufgebaut. 



Weiter gehst entlang der ukrainischen Grenze. Eigentlich sind wir schon drüben, zumindest will uns das Telefonnetz das klar machen. Wir kommen an einem Badestrand vorbei, der Fluss ist die Grenze und nur ein Schild weist darauf hin, dass die Badegäste einen ukrainischen Pass haben.



Wir haben uns sagen lassen, dass eine Fahrt mit einer der letzten noch erhaltenen Dampfbahnen, der Wassertalbahn in  Viseu de Sus, ein ganz besonderes Erlebnis sein soll. Da müssen wir hin!

Wir parken direkt neben den Gleisen und wundern uns, dass der gesamte Platz voller Autos steht. Wir bekommen gerade noch unsere Fahrkarten für den dritten Zug. Tagsüber werden die Touristen befördert, am Abend Holz aus den Wäldern ins Tal gebracht, da es bergab geht müssen nur die leeren Wagons bergauf gebracht werden.

Im Sommer befördern vier Züge täglich unzähligen Passagiere die zum Teil romantische Strecke das Tal hinauf. Es schaukelt und wackelt ordentlich, manchmal haben wir das Gefühl die Wagons springen von den völlig verzogenen Gleisen, aber mehr wir 20km/h fahren wir ja fast nie. Am Endpunkt gibt es Toiletten, Essen und Trinken. Eine Stunde später gehts wieder zurük ins Tal zurück

Es ist schon ein riesen Spass!



Die Moldauklöster gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Sie liegen nicht ganz auf unseren Weg, aber fast. Wir entscheiden uns für das Kloster Moldovita. Wir kommen am Abend an, der Parkplatz ist voll! Es findet eine Messe statt, wir laufen erst ein wenig herum, sitzen dann an der Kirche und beobachten das Geschehen. Es ist eine sehr schöne Klosteranlage mit einer besonderen Atmosphäre an diesem Abend.

Wir übernachten auf dem Parkplatz vor dem Kloster. Am Morgen gehen wir nochmals rein, in der Hoffnung an einer Führung teilnehmen zu können. War nichts, statt dessen unterhalten wir uns mit einer netten jungen Nonne am Eingang, die perfekt englisch spricht und geduldig all unsere Fragen beantwortet.



Wir fahren weiter nach Sovata zum Bärensee der im 19.Jahrhundert entstanden ist . Dieser See ist eine Attraktion, da er so salzhaltig ist das man wie im toten Meer vom Wasser getragen wird.

Was für ein Zirkus um den See! Alle Rumänen sind heute hier. Klar, Sonntag, Urlaubszeit und wir dachten in Ruhe einige Runden schwimmen zu können. Es bleibt uns nichts anderes übrig auf einem netten Campingplatz zu fahren, es ist alles voll hier.


 

Vom Campingplatz unternehmen wir eine Wanderung zum See. Dort angekommen stellen wir uns nicht in die lange Schlange an der Kasse sondern gehen weiter zu den kleineren Seen. Keiner der Seen lädt uns wirklich zum baden ein, so gehen wir zurück zum Ino.

Weiter geht es nach Sighisoara (Schäszburg) wo wir mit mit Taylor´s verabredet sind. Die zwei Brüder sind mit ihren Frauen für etwa 2 Jahre unterwegs. Wir treffen sie im Wald oberhalb der Stadt, da kein Campingplatz zur Verfügung steht, bzw. erreichbar ist.

N 46°13`53" O 24°47´57"

Es ist schattig und schön kühl im Wald, unten im Ort sind es schon wieder über 30 Grad. Beim grillen vergeht der Abend schnell und wir freuen uns die vier getroffen zu haben.

Nach dem Abschied fahren wir runter in die Stadt und finden einen guten Parkplatz. Es ist eine schönen alte Stadt, mit vielen Touristen die sich die deutschen Wurzeln der Stadt anschauen. Wir besuchen die alte deutsche Schule, es ist alles noch wie damals. Eine überdachte Treppe verbindet die auf verschiedenen Ebenen stehenden Häuser, es war heiß, das konnte man mir auch ansehen als ich oben ankam...

 


Weiterfahrt nach Sibiu (Hermannstadt) und wieder ein ausgedehnter Spaziergang durch die Stadt. Diese alte Stadt ist viel weitläufiger und offener mit riesen großen Plätzen und Fußgängerzonen. Wieder viele Touristen und man hört viel deutsch.

Wir wollen die nächsten Regentage nutzen um Liegengebliebenes abzuarbeiten, kleinere Reparaturen am Ino sind auch dran und so fahren wir auf den Campingplatz in Saliste. Der Platz ist klein, super saubere, neue Sanitäranlagen und gutes Internet.

 

 

Es regnet und regnet und regnet und regnet. Schön, dass wir so ein nettes Zuhause haben! Es ist unglaublich wie lange man im Internet unterwegs sein kann ohne wirklich das zu finden was man sucht. Reiseberichte nach Interessantem durchstöbern, FaceTime mit der Familie und schon ist es wieder spät abends. Noch reicht das wenige Licht um die Batterien zu laden obwohl Kühlschrank und Kühlbox den ganzen Tag laufen.

Wir wollen eine der angeblich schönsten Straßen Rumäniens fahren, die Transalpina, was natürlich bei 20 Meter Sicht und Dauerregen eher dem Tauchen mit einer beschlagenen Brille gleichkommt. Auch ein intensiver Offroad-Einsatz könnte für den Ino und uns bei diesen Wetterverhältnissen stressig werden. Weiter soll es dann Richtung Donau Delta gehen um am der Küste entlang durch Bulgarien in die Türkei zu fahren.

Die Wolken hängen tief bei unserem Spaziergang und keine 5 Minuten später kommt es wieder runter. Es gibt hier viele Dacia Pickup 4x4, ein echt praktisches Auto. Wir kaufen auf dem Heimweg noch ein paar frisch gebackene Stückchen, echt lecker.



Nach ein paar Tagen Campingplatz hält uns nichts mehr, zumal ganz in der Nähe die Sibiu Rallye stattfindet. Wir fahren nach dem Einkauf in die Berge und finden einen schönen Platz direkt an der Bergprüfung. Wir verbringen den Abend mit vielen Rennbegeisterten direkt an der Strecke, wo wir auch übernachten. Leider habe ich es nicht geschafft, beim zweiten Teil der Prüfung geht es Bergab, die vier glühenden Bremsscheiben bei einigen Rennern festzuhalten. 



Die Transalpina schraubt sich bis weit über die Baumgrenze hinauf. Das Wetter meint es nicht gut mit uns, es ist neblig und es regnet. Vielleicht ist es gut so, Ellen kann die tiefen Schluchten am Fahrbahnrand nicht sehen!!! Manchmal lässt der Berg erahnen wie schön es hier ist, wir werden wiederkommen!

Anmerkung von Ellen: Wir wollten NICHT bei Nebel und Regen fahren und wir wollten uns mindestens 2 Tage Zeit lassen. Schade um die schöne Strecke, die wir im Schweinsgalopp passiert haben!



Eins muss ich mal loswerden. Wir sitzen gerade an einem Bach mitten im Nichts. Ein Bauer, der seine Kühe hütet wollte sich mal mit uns unterhalten, mehr ist hier nicht los. Ich sitze am Laptop und habe vollen Internetempfang, unglaublich. Rumänien soll ja eines der Länder sein mit dem schnellsten und besten Internet, ich kann das bestätigen. Für 12 Euro bekamen wir 10 Gigabyte.



Nach dem Frühstück fahren wir in etwa 6,5 Stunden die ca. 330 Km zu den Schlammvulkanen 45°21´33" N 26°42´53" O in die Nähe von Berca. Wir machen einen Spaziergang durch die kleinen Matschhügel in einem recht unwirklichem Gelände. Aussen herum grüne Hügel, sattes Grün und hier nur eine Art Mondlandschaft. Wir sind nicht alleine, es ist natürlich wieder Sonntag und viele haben die gleiche Idee. Kurz bevor es dunkel wird machen wir noch eine Runde und sind fast alleine. Übernachten auf dem Parkplatz ist kein Problem.



Heute ist Kilometer machen angesagt. Zum Donau Delta fahren wir ca. 8,5 Stunden und 275 Km. Es ist die bis jetzt langweiligste Strecke in Rumänien, die größtenteils geradeaus durch riesige Felder mit Sonnenblumen und Mais geht. In Murighiol angekommen und nach diversen Campingplatz-Besichtigungen sind wir für etwa 7,50 Euro pro Tag auf Dan Pescarul Camping gelandet 45°2´25" N 29°9´21" O. Sehr nette private Athmosphäre, bis in die Nacht haben wir uns mit der Besitzerin unterhalten.

In den nächsten Tagen werden wir eine Tour durch die vielen Kanäle des Deltas mit dem Sohn der Campingplatzbesitzerin unternehmen.


 

Das Fahren in Rumänien ist anders als in Deutschland. Der Straßenzustand schwankt zwischen neuer Autobahn oder Landstraße und Straßen die ein Tempo über 30 km/h nicht zulassen. Überholen ist ein Volkssport, immer und überall wird überholt, wir hatten aber bis jetzt keine einzige kritische Situation. Ortsschilder verändern nicht das Tempo der meisten, sowie Schilder überhaupt eine sehr untergeordnete Bedeutung haben. zum Beispiel ein 3,5 Tonnen Schild und es kommen dir 40 Tonner entgegen. Die meisten Ortschaften ziehen sich unendlich in die Länge, so fahren wir schon mal 20 Kilometer an Häusern vorbei. Viele Rumänen haben einen Garten und so ist das Verkaufsangebot an Obst und Gemüse entlang der Straße kilometerlang.



Heute morgen um 7.oo Uhr ging es los. Wir hatten eine etwa 2,5 Stunden Tour ausgemacht, es gibt Touren bis zu einem ganzen Tag. 

Nach der gestrigen Runde mit der Ina waren wir recht enttäuscht, die Landschaft wirkt trostlos. Erschwerend kommt hinzu, daß es seit über 4 Monaten nicht geregnet hat.

Da waren wir schon recht gespannt was uns auf dem Wasser erwartet. Nach dem tanken an einer großen schwimmenden Tankstelle ging es erstmal über eine breite Wasserstraße, einem der vielen Donauarme. Kaum abgebogen eröffnet sich eine völlig neue Welt. Es könnte auch vor 1 Mio. Jahren hier so ausgesehen haben, wir kommen aus dem staunen nicht heraus. Ein großer See nach dem anderen, verbunden mit traumhaft schönen Kanälen, viele Vögel fühlen sich hier sichtlich wohl. Wir schauen auf der Rückfahrt bei den ausgelegten Netzen des Vaters vorbei, wo sich einige Fische angesammelt haben.

Ruhig gleiten wir durch die vielen Wasserwege und geben am Ende noch mal richtig Gas um Meter zu machen. Das hat sich echt gelohnt, 30.- Euro pro Person ist ok für so ein Erlebnis!



Unsere Setrawälei (selbst tragende Wäscheleine) hat sich auch schon bewährt. Chefin Nina serviert uns ein üppiges Abendessen. Wir bekommen verschiedene frische Fische (Ihr Mann hat am Morgen den Fang eingeholt), Polenta, Knoblauchdip, Tomaten und Paprika vom Garten. Die vielen Tomaten werden für den Winter in einem großen Topf eingekocht. Am nächsten Morgen bekommen wir frische Paprika für die Weiterreise. Wir nehmen noch eine 1 Liter Flasche selbstgebraute "Limo" mit. Ein Schluck aus der Pulle und der Führerschein ist für lange weg. Selten haben wir uns auf einem Campingplatz so wohl gefühlt.  


 

Vom Donaudelta fahren wir zum Strand nach Vadu. Über einen schmalen Weg erreichen wir den langen Strand und finden ein traumhaftes Plätzchen. Mit dem Ino macht es einfach Spaß, da hinzufahren wo andere Fahrzeuge passen müssen.

32°, leichter Wind, 10 Meter bis zum Wasser, Musik aus der JamBox, gibt es was schöneres ?

Das wird wohl für lange Zeit der letzte Strandaufenthalt sein, ohne sich Gedanken über Bekleidung und Rücksicht auf kulturelle Eigenheiten nehmen zu müssen. Vom FKK Anhänger über sehr knappe Bikini´s bis zum Badeanzug hier ist alles vertreten.  

Wir wollen hier gar nicht mehr weg, es ist so schön den ganzen Tag barfuß im weichen Sand herumzulaufen, abends die traumhaften Sonnenuntergänge genießen und sogar der Mond hat es uns angetan. 

Andreas, Michaela und die Tochter Marijana treffen wir am Strand beim Spaziergang. Sie hatten uns den Tipp gegeben. Das neue Familienmitglied Luna fühlt sich in ihrem Katzenleben sichtlich wohl. Sie wird ohne Asylantrag ein neues Zuhause in Deutschland bekommen.

 


Es wird Zeit Rumänien zu verlassen. Es fällt uns schon ein wenig schwer dieses schöne Land hinter uns zu lassen. Kurz vor der Grenze soll es eine Möglichkeit geben am Strand zu übernachten. Vama Veche ist der absolute Hammer, das rumänische Goa oder so. Kneipe an Kneipe, Musik mit Bässen die Darmbeschwerden lindern können, FKK am Strand, Hippie-Stände überall. Wir parken etwas außerhalb und schauen uns das Spektakel an. Zurück am Ino spricht uns ein Slowake an und erzählt uns von seinen Reisen und das jemand hier seine Scheibe nachts eingeschlagen hat, während er und seine Familie im Toyota schliefen. Es wurden einige Sachen gestohlen. Ok, vielleicht doch nicht der richtige Ort um in Ruhe zu schlafen. 2 Km weiter ist die bulgarische Grenze an der wir gerade stehen und das restliche Internet-Guthaben aufbrauchen. 



Also, das Guthaben haben wir nicht aufgebraucht, trotz langen Video-Gesprächen. Ca. 15 km hinter der Grenze haben wir wieder einen schönen Strand gefunden, nach 2 Tagen ging es weiter. Jetzt sind wir kurz vor der türkischen Grenze, gut das es Mc Donald gibt. Nächstes Ziel ist Istanbul. Wir melden uns wenn wir wieder online sind.